Es gibt ja ganz verschiedene Arten von Simulanten. Die cooleren Vertreter dieser Spezies sind ganz klar die Leute, die sich, egal ob beruflich oder privat, mit der sog. Finite Elemente-Simulation (kurz FEM) beschäftigen. Dabei unterteilt man z.B. ein Auto in kleine Dreiecke und schaut dann für jedes Dreieck im Computer nach, was passiert, wenn dieses Auto rückwärts gegen eine Wand fährt. Wenn man das falsch macht, kommen da natürlich auch falsche Ergebnisse raus - z.B. zerreißt es die Stoßstange dann schon, bevor das Auto gegen eine Wand knallt. An dieser Stelle übrigens mal ganz lieb Grüße an die coolste FEM-Truppe aller Zeiten, die es in der Nähe von Ingolstadt hat: Jungs, die Aktion mit dem Christbaum, der umgefallen ist, war schon cool, aber die Spannungsverhältnisse in dem BH, wenn seine Trägerin geht, das war einfach zum Totlachen - kriege ich das .avi, bitte?

Auch in der IT-Branche simuliert man gerne mal Dinge. Zum Beispiel Angriffe auf das eigene Netzwerk - da spricht der Fachmann dann von sog. Penetrationstests. Oder aber, und das ist immer eine sehr lehrreiche Erfahrung, man simuliert Stromausfälle. Zum einen weiß man nach so einer Simulation dann, wie lange die eigenen USV’s (schaust Du hier bei Gabriel nach) durchhalten und zum anderen findet man so auch raus, ob die Server im Fall des Falles auch wirklich von selber herunterfahren. Und auch sonst bietet einem so ein Test viele mehr oder weniger nützliche Erkenntnisse, z.B.:

  1. Meine Wenigkeit hat Probleme mit der korrekten Anordnung der Buchstaben s, h und u sowie den Zahlen 19 und 20.
  2. Im Südwesten Deutschlands gibt es Menschen, die entweder überlastet oder desinteressiert sind - oder das mit der ISO 9001 falsch verstanden haben, denn sie erfüllen regelmäßig nur knapp die Hälfte der Anforderungen. Was nichts dran ändert, daß mir diese Menschen persönlich trotzdem sehr sympathisch sind.
  3. Benutzer nerven - selbst, wenn sie unschuldigerweise nicht wissen, daß so ein Test bevorsteht, weil diese Information nicht an sie weiterkommuniziert wurde.
  4. Packt man die Gelegenheit beim Schopfe, um gleich noch ein paar Switches umzubauen, so sollte man keinen Kontaklinsenträger auf die Rückseite des Schranks stellen, dem pusten die drölfzig Lüfter auf der Rückseite nämlich dann letztere aus den Augen raus.

Es bleibt die Frage, wer eigentlich diese “Ipanema” ist - sieht die gut aus? Und warum will Jürgen dauernd an der rumsteckern? Ich schließe mit einem Satz, den ich in der Kaffeeküche aufgeschnappt habe, um die Kurve zur Überschrift wieder zu kriegen:

Ich bin Simulationsingenieur, ich simuliere nur, daß ich Arbeit habe!